Chris – der digitale Beifahrer im Auto

Foto: German Auto Labs
Crowdfunding Kampagne als Markttest und Finanzierung für Gründer
Ich liebe neue Technik Gadgets und unterstütze deshalb Gründer und Startups über Crowdfunding Portale wie Indiegogo, Kickstarter und StartNext. Ein schon sehnsüchtig von mir erwartetes Projekt ist der digitale Beifahrer Chris. Zum einen hat mich das Konzept überzeugt zum anderen ist das Startup aus Deutschland, genauer aus Berlin.
Interview mit dem Gründer und CEO von German Auto Labs
Auf der Preview, einer Veranstaltung für Journalisten in München, habe ich den CEO und Gründer von German Auto Labs, dem Hersteller von Chris getroffen. Im Interview hat mir Holger Weiss die Vorteile und die Einzigartigkeit von Chris erklärt.
Ich habe Chris auf Kickstarter am 2. Mai 2017 als Backer mit der Nummer 481 unterstützt. Wie bei fast allen technischen Produkten hat sich die Auslieferung bereits auf Juni / Juli 2018 verschoben. Wenn das Gerät dann sauber funktioniert, wartet man als Backer gerne etwas länger.
Marktreife im September – Stand auf der IFA in Berlin
Chris soll auf der IFA im September marktreif sein und German Autolabs wird dort einen eigenen Messestand haben. Wer Chris dann kauft, muss 299 Euro dafür bezahlen. Momentan läuft auf der Homepage von Chris noch eine Vorbesteller Aktion. Man bekommt Chris dann für 100 Euro weniger, was sehr nahe an meinem Kickstarter Preis liegt.

Foto: German Autolabs
Anbringung im Fahrzeug
Der Dummie auf der Preview war noch nicht funktionsfähig, Zeigte aber schon sehr schön wie das Konzept einfach in bestehende Fahrzeuge integriert werden kann. Die Halterung ist so konstruiert, dass man Chris ganz einfach abnehmen kann. Damit kann er beim Verlassen des Fahrzeuges mit genommen werden und läuft nicht Gefahr gestohlen zu werden.

Foto: German Autolabs
Zudem kann man mit mehreren Halterungen einen Chris in mehreren Fahrzeugen nutzen. Da hilft auch die Möglichkeit Chris um 180° gedreht in die Halterung einsetzen zu können. Je nach Schrägstellung der Windschutzscheibe kann man Chris direkt auf der Scheibe, oder auf dem Armaturenbrett befestigen.
Steuerung von Chris
Die Idee von Chris ist es, den Fahrer nicht vom Fahren abzulenken und trotzdem keine wichtigen Informationen auf seinem Smartphone zu verpassen. Dafür haben sich die Gründer zwei möglichst ablenkungsfreie oder zumindest ablenkungsarme Bedienkonzepte einfallen lassen. Sprachsteuerung dient als Hauptsteuerungs-Format.

Foto: German Autolabs
Auch die Ausgabe von Nachrichten erfolgt hauptsächlich über Sprache, das Display ist auch klein und kann keine komplexen Zusammenhänge auf einen Blick darstellen. Die zweite Bedienmöglichkeit ist eine Gestensteuerung. Laut Gründer Holger Weiss wird diese aber nur da eingesetzt, wo Sprache an die Grenzen stösst und wo sie einfach und intuitiv Sinn macht. Am Besten gefällt mir die Gestensteuerung für die Lautstärke. Allein durch die Entfernung der Hand regelt man Chris, ob er lauter oder leiser werden soll.
Funktionsumfang von Chris
Vier Bereiche haben sich die Gründer von Chris im ersten Step als Use Cases heraus gesucht. Messaging, Navigation, Freisprecheinrichtung und Musik.

Foto: German Autolabs
Messaging
Gerade Messaging über WhatsApp, Facebook oder andere Dienste lenkt heute viele junge und inzwischen auch ältere Autofahrer während der Fahrt ab. Beim Griff zum Smartphone und Lesen und Beantworten von Nachrichten ist man schnell mal einige Sekunden mit der Aufmerksamkeit weg vom Verkehrsgeschehen. Jeder lernt das heute in der Fahrschule, aber viele können der Versuchung nicht widerstehen. Das führt zu vielen, leider oft tödlichen, Unfällen auf unseren Strassen.
Chris schafft hier auch für kleines Geld Abhilfe. Eingehende Nachrichten liest er vor, Antworten werden diktiert. Machen wir uns nichts vor, auch das lenkt geistig vom Verkehr ab, aber bei Weitem nicht so stark wie Lesen und Tippen von Nachrichten am Smartphone.

Foto: German Autolabs
Navigation
Stand alone Navigationsgeräte haben keine Zukunft mehr, da inzwischen jedes Smartphone Navigation kann. Aber bei der Bedienung im Fahrzeug hakt es meist gewaltig. Auch hier schafft Chris Abhilfe. Sprach- und Gestensteuerung der Navigation ersetzen auch hier die Eingabe per Mini-Tastatur auf dem Smartphone. Zudem ist laut Holger Weiss die Navigation auch bei Funklöchern weiter offline nutzbar.

Foto: German Autolabs
Freisprecheinrichtung
Hände am Steuer und die beste Freundin oder den besten Freund am Telefon. Damit ist dem Gesetz Genüge getan und die Sicherheit auf der Straße gewahrt. Chris verlängert das Smartphone auf die Windschutzscheibe und kann, was eine gute Freisprecheinrichtung im Fahrzeug können soll. Durch einen eingebauten Lautsprecher oder den wahlweisen Anschluß von Chris an das Autoradio oder das Entertainment-System kommt der Anrufer auch laut und deutlich rüber. Spezielle Mikrofone, die auch den Fahrer beim Anrufer verständlich werden lassen, sind direkt in Chris verbaut.

Foto: German Autolabs
Musik
Spotify oder andere Streamingdienste direkt auf dem Smartphone. Junge Menschen können sich eine Welt ohne diese musikalische Freiheit nicht mehr vorstellen. Mit Chris bringt man seine Playlisten ins Fahrzeug. Genau wie bei der Freisprecheinrichtung besteht die Möglichkeit Musik wahlweise über die Fahrzeug-Lautsprecher abzuspielen.

Foto: German Autolabs
Technische Daten
Systemanforderungen
Chris wird Leben retten!
Mein Fazit, Chris wird Leben retten. Nicht nur die der Nutzer, sondern auch die von anderen unschuldigen Verkehrsteilnehmern. Für derzeit 199 Euro oder dann 299 Euro sollte das jedem Fahrer ohne entsprechend vorhandene Festeinbauten die Anschaffung wert sein. Ich freue mich schon auf meinen Chris und die erste Fahrt damit. Wir werden Chris im Wagen meiner Frau und in unserem Wohnmobil einsetzen.
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[…] German Autolabs geführt. Dort habe ich dann am Nachmittag mit dem CEO und Gründer Holger Weiss, den Ihr schon aus meinen Blog kennt, eine Vorführung von seinem Digitalen Beifahrer Chris im Fahrzeug mit gemacht und für Euch […]
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