Uhr oder Brille – Was wird sich bei Smartwear durchsetzen?

Hannes Schleeh mit Epson Moverio BT-200

Nach Samsung bringt nun auch Motorola eine Smartwatch auf den Markt. Die Moto 360 soll schon im Sommer erhältlich sein. Interessant an der Moto 360 sind aus meiner Sicht zwei Aspekte.

Screenshot Moto360 in der Google Bildersuche Foto Schleeh

Screenshot Moto360 in der Google Bildersuche Foto: Schleeh


Moto360 Video von Motorola

Hannes Schleeh mit Epson Moverio BT-200

Hannes Schleeh mit Epson Moverio BT-200 Foto: Anett Gläsel-Maslov

1. Die Uhr wurde noch vor dem Verkauf an Lenovo unter der Ägide von Google entwickelt

2. Nahezu zeitgleich wurde die Android Version Wear von Google angekündigt

Obwohl Google zu seinem abgespeckten Android dazu schreibt: „Wearable Devices sind Uhren, Brillen, Rucksäcke und Pullis” wird es in den nächsten Monaten sicher mehr Uhren mit dieser Betriebssystem Variante auf dem Markt geben als Rucksäcke und Pullis.

Von der Oberfläche her erinnert Android Wear stark an die Oberfläche der Google Glass.

Alle Welt diskutiert nur noch über Smartwatches. Eine Uhr am Handgelenk ist ein altes Kulturgut und wird eher gesellschaftlich geduldet, als eine Brille mit einer Kamera.

Auf Facebook schreibt ein User dazu:

Inzwischen wird es ja bereits breit thematisiert, dass die Leute zu häufig auf ihr Smartphone schauen, weil sie Angst haben, etwas zu verpassen. Hier kann eine gut gemachte Smartwatch Abhilfe schaffen.

Der Blick auf eine Uhr ist ein eher akzeptierter Vorgang als der schräge Blick nach oben in ein Glass Prisma. Eventuell braucht es erst die Vorstufe Uhr um eine Akzeptanz für die Brille zu schaffen. Auch eine Kamera am Arm werden die Menschen leichter hin nehmen, als das dritte Auge in einer ständig auf sie gerichteten Brille.

Sascha Pallenberg auf der CeBIT 2014 Samstag Blaue Blogger Tour 22

Sascha Pallenberg auf der CeBIT 2014 mit Google Glass Foto: Schleeh

Aber das verzögert den Durchbruch der Brillen aus meiner Sicht höchstens. Die Vorteile eines Bildschirms im Blickfeld, oder einer echten Augmented Reality Brille werden sich langfristig durchsetzen.

Hannes Schleeh mit Epson Moverio BT-200

Hannes Schleeh mit Epson Moverio BT-200 Foto: Anett Gläsel-Maslov

Aber was ist mit Google Glass? Noch gibt es kein Release Datum für die Consumer Variante. Google hatte versprochen die Datenbrille im Jahr 2014 auf den Markt zu bringen. Schon wird spekuliert, das Google seine Glass sterben lassen wird.

Glass or no Glass

Robert Scoble, bislang als großer Google Glass Fan bekannt schreibt auf Google Plus:

Larry Page ist gerade auf der Bühne bei TED. Ich bin zu Hause und schaue zu. Er trägt keine Google Glass. Dies passt in die neue Geschichte, die sich in meinem Kopf bildet: dass Google nicht weiß, wie man bei einem Produkt bleibt. Erinnert Euch an Google Wave? Es war eine sehr interessante Idee, die Google aber sehr schnell aufgegeben hat. Warum? Weil es umstritten war, und die Ausführung nicht gut war. Wird Google bei Glass bleiben? Ich fange an, sehr skeptisch zu werden.

Bei Mashable wird die Smartwatch von Motorola sogar schon zum Totengräber der Google Glass erklärt:

Hannes Schleeh mit echter Google Glass

Hannes Schleeh mit echter Google Glass Foto: Anett Gläsel-Maslov

Warum die Moto 360 Smartwatch die Google Glass töten wird, lautet der Titel. Peter G McDermott ein Teilnehmer des Entwickler-Programms von Google Glass erklärt, wie er zu dieser Meinung kommt. Die Laufzeit der Brille sei mit der eingesetzten Batterie zu kurz. Nach 20 bis 30 Minuten Filmaufnahme sei der Akku bereits leer. Ein weiterer Grund ist für ihn die Sicherheit. Eine ständig am Kopf getragene und einsatzbereite Kamera wird von vielen Firmen nicht geduldet, da so kritische Informationen aufgenommen werden könnten. Er hält die Datenbrille auch nicht für zuverlässig, da sie selbst ein WLAN oder Smartphone als Zugang zum Internet benötigt, was in der Praxis aus seiner Sicht nicht einwandfrei klappt. Bei der Smartwatch kann sich McDermott weder ein Akzeptanzproblem bezüglich Datenschutz noch Probleme mit der Batterielaufzeit vorstellen. Zudem hält er Uhren für sexier als die an Cyborgs erinnernde Google Glass.

Teilweise stimmt er darin mit Robert Scoble überein, der schon Ende letzten Jahres seine Meinung zu den Vor- und Nachteilen der Google Glass auf Google+ gepostet hatte.

Am Ende des Artikels hat Mashable eine Abstimmung platziert. Die Frage, ob die Smartwatch Moto360 die Google Glass töten wird haben Stand 24.3.2014 15:00 Uhr 5.241 Leser mit Ja und nur 2.076 inklusive mir, mit nein beantwortet.

Screenshot Mashable Foto Hannes Schleeh

Screenshot Mashable Foto Hannes Schleeh

Da fragt man sich langsam, was macht eigentlich Apple? Gerüchte um eine iWatch brodeln ja schon länger. Angeblich soll Apple schon mit Schweizer Edeluhren Herstellern verhandeln. Analysten sehen Apple auch schon in die Bedeutungslosigkeit versinken, sollte der Konzern aus Cupertino in diesem Jahr keine Smartwatch auf den Markt bringen.

Ob auch Apple schon an einer Datenbrille arbeitet? Patente dazu hat Apple ja bereits angemeldet. Was meint Ihr dazu?

Schreibt mir in den Kommentaren was Ihr am liebsten tragen würdet, Google Glass, Moto360, iWatch oder iGlass?

0 Kommentare

Hinterlasse einen Kommentar

An der Diskussion beteiligen?
Hinterlasse uns deinen Kommentar!

Kommentar verfassen