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iNet Box für Wohnmobilheizung selbst bauen

Truma baut keine iNet Boxen mehr

Die iNet Box von Truma gibt es schon länger und mit ihrer Hilfe kann man die Heizung und andere Truma-Geräte fernsteuern. Inzwischen werden die Boxen aber nicht mehr gebaut. Die neue Steuerung Truma iNet X soll diese Lücke schließen. Sie wurde 2021 auf dem Düsseldorfer Caravan Salon vorgestellt und hat große Erwartungen bei den Campern erzeugt. Leider gehen viel der damals angekündigten Features heute immer noch nicht. Auch kann die iNet X, Stand heute, noch nicht alles, was die alte per SMS ferngesteuerte iNet Box kann.

Es gibt Änderungen in der Firmware des Bluebattery, die sich auf die vorgestellte Lösung auswirken. Netterweise haben andere User den Workaround unten in den Kommentaren erklärt.

BITTE die Kommentare lesen bei PROBLEMEN!

Open Source und Internet bestimmen die Zukunft

SMS ist im Zeitalter von 5G eine Anwendung aus der Gründerzeit des Mobilfunks (2G) und mittlerweile in der Schweiz schon nicht mehr verfügbar. Zudem ist es nicht mehr sinnvoll, für jede Anwendung eine eigene SIM-Karte im Wohnmobil zu verbauen. Heute reicht ein guter Internet-Router im Wohnmobil, der alle geschwätzigen Internet-Geräte mit einem Zugang versorgt. Ein weiterer aus meiner Sicht wichtiger Punkt ist ein Offenes System auf Basis von Open Source. Leider kochen die Hersteller im Wohnmobilbereich immer noch ihre eigenen Süppchen und der Kunde kann die nicht selbst unter einen Hut bringen. Victron Energy hat den Zug der Zeit erkannt und bietet sein Betriebssystem VenusOS für seinen Cerbo GX als Opensource Lösung auf Github an.

Open Source

Als Open Source (aus englisch open source, wörtlich offene Quelle) wird Software bezeichnet, deren Quelltext öffentlich und von Dritten eingesehen, geändert und genutzt werden kann. Open-Source-Software kann meistens kostenlos genutzt werden.
https://de.wikipedia.org/wiki/Open_Source

5G

5G (fünfte Generation [des Mobilfunks]) ist ein Mobilfunkstandard, der seit 2019 an Verbreitung gewinnt.


https://de.wikipedia.org/wiki/5G

Auch für die Steuerung gibt es Open Source Software, wie OpenHab oder HomeAssistant. Wie man die im smarten Wohnmobil einsetzt, habe ich hier auf dem Blog erklärt.

Danksagung

Mein ganz besonderer Dank geht an dieser Stelle an Dr. Magnus Christ, der mich mit seiner Engelsgeduld und ständiger Verfügbarkeit auf Telegram erst so weit gebracht hat, das ich es geschafft habe alles ordnungsgemäß zu installieren. Keine noch so “dumme” Frage hat ihn aus dem Konzept gebracht und er hat trotzdem tapfer weiter gemacht mit mir. Dieser Artikel soll es ihm in Zukunft etwas leichter machen, denn er kann darauf verweisen. Magnus hat auch noch einmal drüber geschaut und mir noch ein paar wichtige Punkte einbauen lassen. Auch dafür ein großer Dank.

Zwei weitere Menschen haben zu diesem Erfolg beigetragen. Dr. Daniel Fett hat die inetbox Lösung erstellt und unter https://github.com/danielfett/inetbox.py direkt für den Raspberry Pi veröffentlicht. Großen Anteil hatte auch Jan Morawek, der Initiator des Projektes WomoLIN.
Wer sich wie ich auch finanziell bei Dr. Magnus Christ und Dr. Daniel Fett bedanken möchte, der kann den Erstellern der Lösung auf Github eine Spende zukommen lassen.

Hinweis / Disclaimer

Diese Anleitung nutzt Ihr auf eigene Gefahr! Wer sich damit nicht wenigstens ein bisschen auskennt sollte es lieber lassen. Bei Anwendungsfehlern könnte im schlimmsten Fall die Truma Heizung Schaden nehmen. Normalerweise brennen aber erst einmal die hoffentlich vorhandenen Sicherungen durch. Ich übernehme keine Gewährleistung, genauso wenig wie die Kollegen die das programmiert und ermöglicht haben. Denn wir machen das auch nicht für Geld.

Ich stehe in keiner Verbindung mit der Firma Truma deren Produkten oder Markenbezeichnungen. Es wird keine Gewährleistung auf Funktion oder Kompatibilität gegeben!

Voraussetzungen für die Umsetzung der beschriebenen Lösung

Als Basis für die Umsetzung solltet Ihr einen Raspberry Pi 4 mit 4 oder 8 GB mit einer schnellen Micro SD Karte, auf der die neueste Version Homeassistant installiert ist, haben. Wie das geht, könnt Ihr in meiner Reihe “Smartes Wohnmobil mit Home Assistant” nachlesen und nachmachen.

Weiterhin braucht Ihr natürlich einen Internetzugang über einen Router am Besten mit passender Außenantenne in Eurem Wohnmobil. In der Einkaufsliste unten habe ich Euch meine Geräte und Produkte verlinkt. Ich habe den Raspberry Pi mit 4GB, aber der mit 8 GB ist derzeit unwesentlich teurer.

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  • True-Gigabit-Ethernet; 2 x USB-3.0-Ports; 2 x USB-2.0-Ports; erfordert 5,1 V, 3 A Strom über USB-C oder GPIO.
  • Vollständig abwärtskompatibler 40-poliger GPIO-Header; 2 x Micro-HDMI-Ports unterstützen bis zu 4 K, 60 Hz Videoauflösung; zweizeilige MIPI-DSI/CSI-Schnittstellen für Kamera und Display.
  • Vierpoliger Stereo-Audio- und Composite-Video-Port; microSD-Kartenslot für das Laden von Betriebssystemen und Datenspeicherung; PoE (Power over Ethernet) möglich (erfordert PoE-HAT).
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Diese Lösung wurde von verschiedenen Anwendern mit einer Truma Combi 4 / Combi 6 (wie bei mir) und einem CP-Plus Steuergerät mit dem Hinweise “iNet ready” erfolgreich umgesetzt.

WICHTIG: Euere CP Plus muß “iNet ready” sein!

Bitte beachtet, dass ältere Versionen der CP-Plus Steuerung (z. B. mit der Nummer C3.xx.xx) ein anderes Protokoll für die Kommunikation mit der iNet Box verwenden. Herausfinden könnt ihr das im Schraubenschlüssel-Menü unter dem Punkt INDEX wie in dem Video unten.

Ob Ihr die richtige CP-Plus habt, könnt Ihr an der ersten Kennung unter Index erkennen. Bei mir hat es gepasst mit C4.01.02

Wenn Ihr die inetbox2mqtt von Magnus Christ dennoch verwenden möchtet, könnt Ihr die CP-Plus durch eine neuere Variante (z. B. C4.03.00) ersetzen. Das neue CP-Plus kann auch ältere TRUMA Heizgeräte (z. B. H5.xx.xx) ansteuern.

Bitte beachtet, dass diese Simulation nur auf einem CP-Plus funktioniert, an dem KEINE Inetbox angeschlossen ist. Insbesondere wird die Kommunikation mit einem TRUMA INet X nicht unterstützt. Die TRUMA INet X ist der Nachfolger von CP-Plus und enthält teilweise inetbox-Funktionalitäten.

Vorteile der selbst gebauten smarte Heizungssteuerung

Meine bisherige Fernsteuerung der Heizung ist sehr rudimentär, funktioniert aber zuverlässig. Aber die Truma iNet Box kann es besser und kann vor Allem viel mehr. Sie kann die Heizung über Befehle aus der Ferne genauso steuern, wie Ihr das sonst an der CP-Plus Steuerung machen könnt. Ein weiterer Nachteil der bisherigen Lösung ist, das die Heizung immer auf vollen Touren läuft, da ihr die Steuerung über das Relais und den Widerstand via Temperaturfühler mitteilt, es wäre saukalt im Wohnmobil. Dabei hat so eine Truma Heizung drei Heizstufen von 2000 über 4000 bis 6000 Watt Heizleistung. Bei 2000 Watt ist die Heizung kaum zu hören.

Noch ein Vorteil ist die flexible Darstellung in der Home Assistant App. Ihr könnt Euch die Heizungssteuerung beliebig auf dem Bildschirm darstellen. Egal ob auf dem Smartphone ganz klein oder auf einem großen Tablet. Durch die Touchscreens sind alle Funktionen der Heizung per Touch steuerbar und man muss keine Dreh-Drück-Rädchen bedienen. Wer das gerne noch zusätzlich machen möchte, der kann das natürlich weiter tun. Die bisherige Steuerung verbleibt voll funktionstüchtig an ihrem angestammten Platz.

Die Kosten sind überschaubar. Wer seine Arbeitszeit nicht mit rechnet, der muss für die Umsetzung, meine Smart Wohnmobil-Lösung mit Home Assistant auf Raspberry Pi und WLAN im Wohnmobil vorausgesetzt, lediglich die Materialkosten von ca. 60 Euro hinblättern. Alle von mir verwendeten Teile findet Ihr in der unten stehenden Amazon-Liste:

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  • Es handelt sich um ein TTL_UART-zu-LIN-Busmodul. Das Modul verwendet den TJA1020-Chip. Es wird hauptsächlich zur Kommunikationsüberwachung und Wartung von LIN-Busgeräten verwendet.
  • Die gemessene Baudrate des Moduls kann 57600 Bit / s erreichen, und die empfohlene maximale Betriebsfrequenz beträgt weniger als 20 KBit / s.
  • Dieses Modul ist nur ein Level-Konvertierungsmodul und nimmt nicht an Konvertierungsanalysen wie Softwareprotokollen teil.
  • Wenn das Modul an den COM-Port des Computers angeschlossen ist, kann der Computer Daten empfangen, jedoch nicht mit Ihrem Slave-Gerät als Host kommunizieren. Der COM-Port des Computers kann das 13-Bit-Startbit im LIN-Protokoll nicht generieren, kann es aber sein verbunden mit einer Entwicklungsplatine wie einem Mikrocontroller.
  • MIT VERTRAUEN EINKAUFEN: Wenn Sie Fragen haben, zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren, um Ihnen den bestmöglichen Service zu bieten. Wir bieten Kundendienst an, bis Sie zufrieden sind.
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  • ✅ Komfortables Prototyping durch einfache Programmierung per Lua-Script oder in der Arduino-IDE und Breadboard-kompatible Bauweise.
  • ✅ Dieses Board verfügt über 2,4 GHz Dual-Mode Wi-Fi und Bluetooth-Chips von TSMC sowie die 40nm Low-Power-Technologie.
  • ✅ Das Dev-Kit enthält das ESP32-WROOM-32-Modul für eine bedeutende Steigerung der Sende-und Empfangsqualität.
  • v✅ Dieses Produkt enthält ein E-Book, das nützliche Informationen über den Beginn Ihres Projekts enthält, es hilft bei einer schnellen Einrichtung und spart Zeit beim Konfigurationsprozess. Wir bieten eine Reihe von Anwendungsbeispielen, vollständige Installationsanleitungen und Bibliotheken.
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  • ✅ Komfortables Prototyping durch einfache Programmierung per Lua-Script oder in der Arduino-IDE und Breadboard-kompatible Bauweise.
  • ✅ Dieses Board verfügt über 2,4 GHz Dual-Mode Wi-Fi und Bluetooth-Chips von TSMC sowie die 40nm Low-Power-Technologie.
  • ✅ Das Modul hat 38 Pins und bietet mehr Funktionen als ein 30-Pin-Modul. Und es ist kleiner und bequemer in der Anwendung.
  • ✅ Dieses Produkt enthält ein E-Book, das nützliche Informationen über den Beginn Ihres Projekts enthält, es hilft bei einer schnellen Einrichtung und spart Zeit beim Konfigurationsprozess. Wir bieten eine Reihe von Anwendungsbeispielen, vollständige Installationsanleitungen und Bibliotheken.
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  • Einsatzgebiet | Die Module finden breite Anwendung in den Bereichen KFZ, Photovoltaik, Industrieanlagen, LKW, Boot, Landmachinen, Camping, mobile Einrichtungen, Hobby und Heimwerken sowie Haus und Garten.
  • Wasserdicht IP68 | Der Wandler wird mit Epoxidharz wasserdicht vergossen und erlaubt individuellen Einsatz z.B. im Außenbereich als Stromversorgung für Beleuchtungen oder auf See, verbaut in Booten.
  • Schutzschaltungen | Überspannungsschutz, Verpolungsschutz, Kurzschlussschutz, Überlastschutz sowie Überhitzungsschutz sorgen für Sicherheit. Beachten Sie dazu das Datenblatt des jeweiligen Gerätes.
  • Fertigung | Durch die Produktion in einem ISO 9001 zertifizierten Betrieb mit Funktionsprüfungen und Qualitätschecks, können wir defekt minimieren und Arbeitsabläufe sowie Kosten optimieren.
  • Robust | Durch das Vergießen der elektronischen Teile im Gehäuse, wird eine enorme Stabilität und Resistenz gegenüber Vibrationen erreicht. Eine hohe Lebensdauer sowie Integrität wird gewährleistet.
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  • Farbe: schwarz
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  • Verpackungsabmessungen (L × B × H) : 1.6 zm 8.8 zm 16.2 zm

Alles auf Englisch und für Laien schwer verständlich

Eigentlich braucht Ihr meine Anleitung gar nicht. Denn es ist schon alles auf der Platform Github beschrieben. Dort teilt die Open Source Community ihre Erkenntnisse und man kann diese nutzen und weiter entwickeln, um sie dann wieder anderen zur Verfügung zu stellen. Das ist erst einmal kostenfrei, aber wer deren Arbeit, wie ich zu schätzen weiß, der kann den Erstellern über Githab eine Anerkennung zu kommen lassen. Die Entwickler, die sich mit Open Source im Wohnmobilbereich befassen, findet man unter WomoLIN.de

Github.com

GitHub ist ein netzbasierter Dienst zur Versionsverwaltung für Software-Entwicklungsprojekte. Namensgebend war das Versionsverwaltungssystem Git. Das Unternehmen GitHub, Inc. hat seinen Sitz in San Francisco in den USA. Seit dem 26. Dezember 2018 gehört das Unternehmen zu Microsoft.
https://de.wikipedia.org/wiki/GitHub

WomoLIN

WomoLIN ist ein Projekt in dem sich Open Source Entwickler, die selbst begeisterte Wohnmobil-Besitzer sind zusammen geschlossen haben und gemeinsam eine Steuerung der verschiedenen technischen Komponeneten im Wohnmobil versuchen für alle umsetzbar mit quelloffener Software umzusetzen. Hilfe bei der Umsetzung findet man unter dieser Telegram-Gruppe
https://t.me/womo_LIN

Schritt 1 Flashen des ESP32 Moduls

Das ist der schwerste Teil. Da musste mir mein Sohn helfen. Er hat mir auch die GPIO Pins an den ESP32 hin gelötet.

Zuerst müssen wir Xcode und Homebrew auf unserem Mac installieren. XCode ist eine Entwickler-Umgebung für Apple Macs, das andere ein “Packetmanager” mit dem wir dann die benötigten Packete laden und installieren können.

Wie das genau geht könnt Ihr in diesem viedeo sehen.

Wenn Ihr alles richtig gemacht habt, dann erscheint im Terminal am Mac nach der Eingabe von “python3” (ohne die “” eingeben!) diese Meldung:

Damit können wir das Packet esptool mit dem Befehl

python3 -m pip install esptool

installieren. Das sollte dann so in Terminal aussehen:

Jetzt laden wir uns die .bin Datei von Magnus Christ aus Github herunter:

Diese .zip Datei entpacken wir dann unter dem Ordner bin. Die dort befindliche .bin.zip Datei dann erneut entpacken und die .bin Datei danach direkt in den Ordner Downloads verschieben.

Jetzt schließen wir den ESP32 via USB an den Mac an, um ihn zu flashen:


Es gibt übrigens auch ein Web Installer Tool für den ESP32 und ESP8266.
Der funktioniert aber nur mit Chrome oder Edge.
Diese Browser können auf die Serielle Schnittstelle Des Rechners zugreifen.
Über diese Website kann man die FW BIN Dateien in die ESPs laden.

https://esp.huhn.me/

Wenn man die BIN Dateien direkt verwenden will, dann braucht man nicht das Visual Studio installieren.

Hinweis von Andreas (Siehe Kommentare)

Wir wechseln im Programm Terminal auf den Ordner Download, indem wir in Terminal “cd downloads” eingeben.

Hier geben wir nun folgenden Befehl ein:

python3 -m esptool write_flash 0 flash_esp32_inetbox2mqtt_v210_4M.bin

Damit wird der ESP32 mit der Software in einem Vorgang beschrieben. Fertig!

Einrichten des MQTT-Addon in Homeassistant

Damit wir die Daten aus der Virtuellen iNet Box in Homeassistant empfangen können, müssen wir dazu einen sogenannten MQTT-Broker einrichten. Das geht in Homeassistant über ein Addon. Wie das geht erfahrt Ihr hier: https://smart-home-assistant.de/mqtt-server-installieren/ oder in diesem Video:

Einbau im Wohnmobil

Jetzt verbinden wir den geflashten ESP32 mit dem UART zu LIN Modul und dem 6-adrigen RJ12 Kabel. Wie, das könnt Ihr auf diesem Bild sehen.

Jetzt braucht Ihr noch einen 12 Volt Anschluss an den grünen UART zu LIN Chip. Ich habe ihn mir von der Heizung geholt, dann hat er immer Strom, wenn auch die Heizung Strom hat. Andere Stromanschlüsse können anders abgesichert sein und eventuell über einen Schalter vom Strom getrennt werden. Das könnte dann zu Ausfällen der Steuerung führen.

Wenn Ihr den ESP32 dann zum ersten Mal im Wohnmobil per USB mit Strom versorgt, erscheint ein zusätzliches WLAN mit ESP.. davor. In diese WLAN logt Ihr Euch dann auf den ESP ein und gebt im Browser  http://192.168.4.1 ein. Damit müsste diese Oberfläche erscheinen:

Hier klicken wir auf den von oben gesehen zweiten Menü-Punkt “Credentials” und geben in die dann sichtbare Maske:

die Zugangsdaten zu unserem WLAN im Wohnmobil ein (SSID und Wifi passcode) Den Hostnamen oder die IP des MQTT-Brokers. Bei mir läuft der auf dem Raspberry Pi als Add-on in Home Assistant und hat daher dessen IP-Adresse. Die IP Adresse müsst Ihr über Eueren Router herausfinden. Der Broker “user” und das Passwort wurden von Euch im Add-On vergeben. Die Checkboxen für Duo-Control und / oder SpiritLevel sind optional und werden von uns hier nicht gebraucht.

Dann, wenn alles passend eingetragen ist, klickt Ihr auf den Button “Store Credits” und seid fast fertig. Jetzt klickt Ihr im Hauptmenü auf “OS mode after reboot” und stellt hier auf “normal-run” mode um und anschließend auf “Soft Reboot”.

Solltet Ihr bis hierher alles richtig gemacht haben, dann fehlt jetzt nur noch der Anschluß des RJ12 Stecker an die Truma Heizung und danach die Initialisierung der Heizung, um die “iNet Box” zu erkennen. Dazu habe ich drei kleine Videos gemacht. Im ersten Video sehen wir unter dem Schraubenschlüssel-Symbol -> Index, das nur zwei Geräte eingetragen sind. Die Heizung selbst und das CP Plus.

Truma Combi noch ohne angeschlossene iNet Box

Im nächsten Video seht Ihr wie ich die iNet Box durch einen Reset der Heizung in das System aufnehme. Dazu muss der ESP32 über USB sowie der UART zu LIN Adapter mit Strom versorgt sein und der RJ12 Stecker am zweiten Anschluss der Heizung stecken.

Wenn alles richtig angeschlossen ist, dann machen wir einen Reset der Heizung.

Ob Ihr erfolgreich gewesen seid, könnt Ihr feststellen, indem Ihr wieder Index aufruft, der sollte nun ein drittes Gerät anzeigen, das mit T beginnt.

Wenn Ihr ein drittes Gerät mit T23. unter Index sehen könnt, habt Ihr eine iNet Box dran! Geschafft!

Truma Heizung in Homeassistant steuern

Jetzt fehlt nur noch, das wir die Heizungssteuerung in Home Assistant sehen und steuern können. Dazu hat Magnus ein sogenanntes “package” für Homeassistant erstellt. Das müssen wir jetzt installieren. Dazu brauchen wir den File Editor in Home Assistant. Wir legen einen Ordner “packages” an, in den wir die Datei “truma.yaml” kopieren. Die finden wir in unserem herunter geladenen und entpackten Ordner.

Jetzt müssen wir in der configuration.yaml noch einen Hinweis auf den Ordner mit den Packeten erstellen. Das machen wir wie oben im File editor. Dort ergänzen wir die Datei mit zwei Zeilen und speichern diese dann ab.

homeassistant:
  packages: !include_dir_named packages

Wir starten nun Home Assistant neu über Entwicklerwerkzeuge (Hammer) “Neu starten” damit wird das Truma Packet installiert und wir haben sogar schon Automationen fertig in Home Assistant eingebaut.
Jetzt brauchen wir nur noch die Oberfläche für die Steuerung. Dazu hat uns Magnus auch schon die passende Datei mit geliefert.

Mit Doppelklick könnt Ihr die Datei “truma.ll” öffnen und den kompletten Inhalt kopieren. Dann öffnet Ihr Euer Dashboard in Homeassistant, wo Ihr die Steuerung haben möchtet, geht oben rechts auf die drei Punkte, klickt auf “Benutzeroberfläche konfigurieren” und dann auf den blauen Button “Karte hinzufügen”. Dann bis gaaanz unten scrollen und eine Karte mit “Manuell” anlegen. Links alles markieren und löschen und dann den Inhalt der Datei “truma.ll” dort einfügen und speichern nicht vergessen. Dann solltet Ihr eine perfekt gestylte Truma Heizungssteuerung sehen.


Über diese Karte könnt Ihr dann sowohl Heizung, Lüfter als auch fast alles andere der Truma fernsteuern, was mit dem CP Plus im Wohnmobil geht.

Wenn Euch die Anleitung gefallen hat, dann könnt Ihr die tollen Entwickler dahinter unterstützen und ihnen ein Bier oder Essen auf Github spendieren. Wenn Euch was auffällt, oder fehlt, schreibt es mir in die Kommentare.

Update 8.4.23 Tiefere Informationen wie das Reengineering funktioniert

https://mirrors.dotsrc.org/cdn.media.ccc.de//events/eh20/h264-hd/eh20-44-deu-WomoLIN_MQTT_IP_V6_und_Single_Pair_Ethernet_als_Open_Source_Oekosystem_hd.mp4
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