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Wohnmobil Mythen – Mythos No. 1 Reifendruck

Der richtige Reifendruck im Wohnmobil Reifen
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Dies ist der erste Teil meiner fünfteiligen Reihe Wohnmobil Mythen. Es gibt einige Themen, die immer wieder kontrovers in Foren und Social Media zu Wohnmobilen diskutiert werden. Bei manchen werden immer wieder Halb- oder Unwahrheiten verbreitet. Diesen Mythen möchte ich in dieser Serie mit Fakten und meinen eigenen Erfahrungen begegnen.

Mythos No. 1: Es muss der vom Wohnmobil-Hersteller vorgeschriebene Reifendruck gefahren werden

Bei fast allen Wohnmobilen auf Fiat Ducato Basis und den baugleichen Modellen, Citroen Jumper und Peugeot Boxer, schreiben die für die letztendliche Strassenzulassung verantwortlichen Wohnmobil Hersteller einen Reifendruck von 5,5 Bar auf beiden Achsen vor. Egal ob auf einem Light Chassis (bis 3,5 t) oder einem Maxi Chassis und völlig unabhängig von der Beladung des Fahrzeugs. Von den PKW’s kennen wir es anders. In der Fahrschule wurde uns beigebracht, den Reifendruck an die Beladung anzupassen. Denn weder ein zu hoher noch ein zu niedriger Reifendruck ist gut für die Räder unserer Fahrzeuge. Bei einem zu hohen Reifendruck fahren sich die Reifen in der Mitte stärker ab und haben eine kleinere Kontaktfläche zur Straße. Bei zu niedrigem Reifendruck walken die Reifenflanken wodurch sie sich stark erhitzen können, bis hin zum Reifenbrand. Sicher möchte niemand einen brennenden, aber genauso wenig einen falsch abgefahrenen und bockharten Reifen. Warum sollte sich das bei Wohnmobilen anders verhalten?

Die meist vorgeschriebenen 5,5 Bar Druck entsprechen dem maximal möglichen Reifendruck. Bei meinen Michelin Agilis Camping steht 80 PSI auf der Reifenflanke, das entspricht 5,516 Bar. Damit fährt sich das Wohnmobil wie mit Vollgummirädern. Jeder Kanaldeckel und jedes Schlagloch wird ungefedert direkt über das Fahrwerk an den Aufbau weiter gegeben.

80 PSI oder 5,516 Bar maximaler Reifendruck auf der Flanke der Michelin Agilis 225 / 75 R16 CP LI 116

Was mich verwundert ist, dass sich bei meinen Reifen die Traglast ab einem Druck von 4,75 Bar nicht weiter erhöhen lässt. Was bringt dann ein um weitere 0,75 Bar höherer Druck noch?

TireMoni TPVMS TD-1800-X Reifendruck- und Vibrations-Kontrollsystem, Externe Sensoren
  • Direkt messendes Reifendruck- und Vibrationskontrollsystem mit Funkübertragung
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Wer genau wissen will, wie man den richtigen Reifendruck am Wohnmobil feststellt, dem empfehle ich den Blog von Michael Springmann. Er hat das sehr detailliert erklärt.

„Der richtige Reifendruck am Wohnmobil“

— Michael Springmann 5. August 2019

Tabelle meiner Reifen Druck und Tragfähigkeit mit rot markiert

Auch wenn die Wohnmobil Hersteller in diesem Fall zu wissen scheinen, dass die Zuladung ihrer Fahrzeuge meist unzureichend ist, denn welchen Grund sollte diese Übervorsicht sonst haben? Das trifft ganz besonders auf die Vorderachse zu. Denn bei den Light Fahrwerken hat diese eine maximale Traglast von 1.850 kg. Dafür würde laut Michelin Reifendruck Tabelle ein maximaler Reifendruck von 3,5 bar völlig ausreichen.
Probiert es doch mal aus! Fahrt eine Strecke mit 5,5 Bar und lasst danach den Reifendruck auf 3,5 Bar ab und fahrt die gleiche Strecke nochmal. Ich schwöre Euch, Ihr werdet glauben man hätte Euch eine Luftfederung eingebaut. Das schont neben dem Möbelbau im Camper auch die Bandscheiben der Mitfahrer.

Wohnmobil auf ruppiger Piste mit passendem Luftdruck kein Problem

Grundsätzlich ist letztendlich der Fahrer für die Verkehrssicherheit seines Fahrzeugs verantwortlich, also Ihr selbst. Auch auf den vom Reifen Hersteller vorgeschriebenen Luftdruck sollte man achten. Die Anleitung für Michelin habe ich Euch oben verlinkt. Dann steht einer sicheren und gut gefederten Fahrt nichts mehr entgegen. Wenn da nicht die inzwischen vorgeschriebenen Reifendruck Sensoren wären. Die sind natürlich auf einen Solldruck von 5,5 Bar Druck eingestellt. Bei weniger geben sie Alarm im Cockpit aus.

Aber auch das lässt sich lösen. Entweder die Fiat Werkstatt stellt Euch das ein, oder Ihr macht es wie ich und kauft Euch ein USB-Kabel für die OBD-Steckdose im Ducato und das Programm MultiEcuScan. Damit, einem Windows PC und der sehr guten Video Anleitung, die Jo von Pepperitis erstellt hat, schafft Ihr es genau wie ich auch selbst.

Ich schreibe diesen Blog Post auf der Peloponnes in Griechenland, glaubt mir, ich würde hier keinen Kilometer mehr mit 5,5 Bar in den Reifen fahren. Ich habe bei meinem Eura Mobil PT 695 EB auf einem Heavy Fahrwerk vorne 3,8 Bar und hinten 4,3 Bar.

Neue Schwellwerte für die Reifen an meinem Eura Mobil im Programm MultiECUScan

Damit fährt es sich wie auf Wolken. Zudem kann ich auf beiden Achsen nahezu die maximal erlaubte Achslasten bei meinem auf 3,5 Tonnen abgelasteten Maxi Fahrwerk erreichen, ohne zu wenig Tragfähigkeit in den Reifen zu haben. Bei einem nicht überladenen Light Chassis könnte man noch niedrigere Reifendrücke fahren, aber schon ein Bar weniger erhöht den Fahrkomfort enorm. Probiert es aus und schreibt mir Eure Erfahrungen in die Kommentare.

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