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Fliegende Feldspritze und Wärmebildkamera – DJI steigt in die Landtechnik ein

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DJI’s fliegende Feldspritze

Mit der kürzlich vorgestellten fliegenden Feldspritze Agras MG-1 arbeitet das asiatische Unternehmen DJI erstmals an einer reinen Agrardrohne. Damit expandiert das bisher auf Kamera-Drohnen im Endverbrauchermarkt spezialisierte Unternehmen aus Shenzen in die Landtechnik.

Der DJI Agras MG-1 Oktakopter (Multikopter mit acht Armen) ist staubdicht, wasserdicht und aus korrosionsbeständigen Materialien hergestellt. Die Drohne kann nach dem Einsatz einfach mit Wasser abgespült werden. Für den einfachen Transport und Lagerung wird die fliegende Feldspritze nach dem Gebrauch lediglich zusammengefaltet.

AGRAS-1 Die fliegende Feldspritze von DJI Foto: DJI

Mit ihren acht Rotoren kann die Agras mehr als 10 Kilogramm flüssiges Pflanzenschutzmittel laden.  Pro Stunde können damit Pflanzenschutzmittel auf drei bis vier Hektar landwirtschaftlicher Fläche ausgebracht werden. Nicht nur in besonderen topographischen Lagen ist sie damit mehr als 40-mal effizienter als herkömmliche Feldspritzen. Die Drohne kann mit einer Geschwindigkeit von bis zu acht Metern pro Sekunde fliegen und passt die Ausbringung des Mittels automatisch an die Fluggeschwindigkeit an, wodurch eine gleichmäßige Ausbringung ermöglicht wird.

Die Einführung der DJI Agrardrohne zeigt unsere unübertroffene Wissensbasis und Entwicklungskompetenz, sagte DJI CEO und Gründer Frank Wang. Mit diesem neuen Produkt haben wir gezeigt, dass DJI nicht nur ein einmaliges Flugerlebnis für den Massenmarkt bietet, sondern auch Produkte für den effizienten Einsatz in der landwirtschaftlichen Produktion.

Die Agras besitzt DJI’s Flug-Kontrollsysteme sowie ein eingebautes Mikrowellenradar für den Zentimetergenauen Einsatz bei der Applikation des Pflanzenschutzmittels. Während des Fluges, tastet die Drohne das überflogene Gelände permanent ab. Damit hält sie ständig die optimale Höhe und den passenden Abstand zu den Pflanzen um die passgenaue Ausbringung zu gewährleisten. Mit dem eingebauten DJI Lightbridge 2-Übertragungssystem können vom Piloten jederzeit alle wichtigen Parameter abgerufen und überprüft werden

Fliegende Pflanzenspritze DJI Agras MG-1 Foto: DJI

Benutzer können zwischen automatischen, halb-automatischen oder manuellen Betriebsarten wählen, je nach Gelände. Die Drohne hat vier austauschbare Keramikdüsen, jeweils angetrieben von einem eigenen Motor. Die mitgelieferten Düsen sind sehr robust und überstehen tausende Einsatz-Stunden. Der durch die Rotoren erzeugte Abwärtsluftstrom erhöht die Spritzgeschwindigkeit und sorgt dafür, das das Spritzmittel selbst die Stiele und Blätter in der Nähe des Bodens erreicht.

Der Rumpf der Agras MG-1 ist hermetisch abgedichtet und verfügt über eine integriertes Fliehkraftkühlsystem, um die Lebensdauer der Motoren zu verlängern. Eine dreifache Luft-Filtration verhindert die Aufnahme von Sprühnebel, Staub und größeren Partikeln, um Verschleiß und Verunreinigungen zu verhindern. Während die Drohne fliegt, strömt Luft in den Rumpf über den vorderen Einlass, wird gefiltert und erreicht jeden der acht Arme bis hin zu den Motoren. Dadurch wird die Abwärme von den Motoren und der gesamten Struktur erfasst und nach außen abgeführt.

Durch intelligente Memory-Funktionen kennt die Drohne den Weg zurück zur Basis zum Nachfüllen oder aufladen. Wieder aufgestiegen, fliegt sie automatisch zum letzten Speicherpunkt zurück und setzt die Arbeit fort, wo sie vorher aufgehört hat.

Steuern lässt sich die Agras mit den bekannten und benutzerfreundlichen DJI Fernbedienungen. Deren stromsparendes Display liefert Echtzeit-Fluginformationen und hält mehrere Flugzyklen mit einer einzigen Ladung durch.

Die Agras MG-1 wird zunächst in China und Korea zur Verfügung stehen und später in anderen Märkten verkauft. Die Drohne kann in diesen Regionen vor allem auf unter Wasser stehenden Reisfeldern ihre Vorteile einsetzen. Aber auch für Winzer an den Steilhängen der Mosel könnte eine Ausbringung von Pflanzenschutzmitteln mit Drohnen strategische Vorteile bieten. Fehlt nur noch eine GPS-gesteuerte Applikation von Pflanzenschutz nach vorher ermitteltem Bedarf, nur da wo es kranke Pflanzenbestände erfordern.

Quelle: http://www.dji.com/newsroom/news/dji-introduces-company-s-first-agriculture-drone 

Fliegende Wärmebildkamera – Wildschweinjagd, defekte Solarmodule und die Suche nach vermissten Lebewesen

Nicht nur das Aufspüren von vermissten Personen geht mit Wärmebild Kameras die unter Drohnen oder Multikoptern hängen. Wie ich in einem Artikel auf Agrarblogger.de vor fast zwei Jahren bereits berichtet habe, bietet eine fliegende Wärmebildkamera auch die Möglichkeit im Maisbestand verstecktes Schwarzwild aufzuspüren. Mit der Kooperation zwischendem größten Drohnenherstellers DJI aus Shenzen in Südchina und dem Spezialkamerahersteller FLIR aus Oregon in den USA werden die Kosten für solche Systeme zukünftig um einiges günstiger werden.


Zenmuse XT Foto: DJI

Wer heute schon eine Inspire 1 von DJI besitzt, muss sich nur die austauschbare Wärmebildkamera kaufen. Mit der X5 gibt es außer der Standard-Kamera bereits eine austauschbare Kamera-Variante für Filmprofis. Die mit einem Ausgleichssystem (Gimbal) versehene Kamera wird einfach direkt am Multikopter befestigt.

Laut DJI soll die Zenmuse XT Kamera die erstklassige FLIR Thermografie mit der einzigartigen Gimbal-Stabilisierungstechnologie von DJI kombinieren. Eingesetzt werden kann die Zenmuse XT mit den DJI Flugsystemen Inspire 1 und der Matrice M100.


Der M100 Multikopter und die DJI Inspire1 mit der Wärmebildkamera Zenmuse XT bestückt Foto: DJI

Mögliche Einsatz-Szenarien des Komplettsystems beschreibt DJI in seinem Video:

Auch für die Landwirtschaft ist das sicher eine interessante Neuerung, die neben dem Aufspüren von Wildschweinen und der im Video gezeigten thermographischen Bestandskontrolle von Pflanzenbeständen auch die Erkennung defekter Solarmodule möglich machen könnte.

Damit wären dann mehrere sinnvolle Einsätze in der Landwirtschaft gegeben und Lohnunternehmer oder Maschinenringe könnten den Landwirten zukünftig einen umfassenden Drohnen-Service anbieten. Laut DJI soll das wechselbare Kamera-Gimbal-System schon im ersten Quartal 2016 verfügbar sein.

Technische Daten des Kamerasystems:

Art der Wärmebildkamera Ungekühlte VOx Microbolometer
FPA/Digitale Video Auflösung 640 × 512 336 × 256
Pixel Pitch 17 μm
Bildwiederholraten 30 Hz (NTSC)
25 Hz (PAL)
30/60 Hz (NTSC)
25/50 Hz (PAL)
Exportierbare Bildwiederholrate <9Hz (Abhängig vom Einsatzland)
Empfindlichkeit (NEdT) <50 mK at f/1.0
Foto Formate JPEG (8 bit) / TIFF (14 bit)
Video Format MP4
Digitaler Zoom 2x, 4x, 8x 2x, 4x
Objektiv Optionen 7.5mm, 9mm, 13mm, 19mm 6.8mm, 9mm, 13mm, 19mm

Landtechnik Industrie aufgepasst! Die Konkurrenz kommt zukünftig aus Asien und kann fliegen.

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