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Livedrohnenprojekt – Ultramobiler Hangout on Air

DJI Phantom 2 Multikopter Foto Schleeh

DJI Phantom 2 Multikopter Foto: Schleeh

Livedrohne im Buch

Ein Teil unseres Buches beim Hanser Verlag mit dem Titel „Livstreaming mit Hangout on Air“ wird sich auch um technische Einsatzmöglichkeiten ranken. Ein aktuelles Projekt ist immer noch die “Livedrohne”.

DJI Phantom 2 Sie haben Post Foto: Schleeh

Mit einer handelsüblichen DJI Phantom 2, die ich letzte Woche schon bekommen habe, will ich direkt aus der Luft Bilder in einen Hangout on Air einspeisen. Das ist nicht ganz trivial, denn dazu ist einiges an technischen Details zu beachten, wie ich schon hier berichtet habe.

DJI Phantom 2 mit verwacklungsicherer Kamera-Aufhängung

Seit Ende 2013 ist die neue verbesserte Drohne von DJI. Die Phantom 2 auf dem Markt. Ich hatte noch gewartet mit der Anschaffung, da es im Winter bei Kälte und Schnee wenig Sinn macht, mit dem Fliegen zu beginnen. Das Warten hat sich für mich ausgezahlt. Denn ich bekomme als einer der ersten Kunden den neuen 3-Achs-Gimbal ausgeliefert. Was ist ein Gimbal, werden sich einige Leser sicher fragen? Das ist schnell erklärt. Das ist eine kardanische Aufhängung der Kamera. Darin sind in einem 2-Achs-Gimbal zwei Motoren und in einem 3-Achs-Gimbal drei Motoren, die das Schaukeln und die unruhigen Flugbewegungen des Kopters ausgleichen. Wie das aussieht kann man schön in diesem Video von Arthur Konze sehen.

Vorteile der neuen DJI Drohne Phantom 2

Der Vorteil an der neuen DJI Phantom 2 ist neben einer längeren Flugzeit und technischen Verbesserungen, die komplett vorhandene Verkabelung für den Gimbal und die dazu passende GoPro Hero 3 Kamera. Selbst für die Signalübertragung des Kamerasignals sind alle notwendigen Kabel schon verlegt und nach außen ausgeführt. Wer also, wie ich nicht gerne den Lötkolben in die Hand nimmt ist darüber sehr glücklich. Bevor ich mir aber eine handelsübliche analoge Signalübertragung für den Kopter zulegen werde, will erst einmal den Nyrius Aries HDMI-Stick von unserem Kopterspezialisten Peter Koppendorfer austesten. Der Stick ist sehr leicht und kann ein Full-HD Signal mit 1080p übertragen. Der Test soll zeigen, ob die Entfernung ausreichend ist und ob der Stick mit ausreichend Energie aus dem Drohnen-Akku versorgt werden kann.

Screenshot HDVideoshop.com Nyrius Aries Pro HD HDMI Stick Link zum Shop im Text

Journalisten setzen auf Drohnen

Die Idee, Livestreaming via Multikopter zu machen, habe nicht nur ich gehabt. Der bekannte US-Amerikanische Livestreaming Journalist Tim Pool hat diese Möglichkeit neben dem Einsatz einer Google Glass und einer Armband-Kamera auch schon gehabt und in diesem Video erste öffentliche Versuche unternommen.

Tim Pool streamt live aus einer DJI Phantom 1 via livestream.com:

http://new.livestream.com/accounts/45219/events/1976015/videos/44843960/player?autoPlay=false&height=360&mute=false&width=640

Leider konnte ich von Tim noch nichts über die Art der Übertragung und Kamera erfahren. Die Kollegen vom Webvideoblog haben den Drohnen Journalisten Ben Keimer von der Universität Nebraska-Lincoln interviewt, der auch eine DJI Phantom 1 mit einem Gimbal fliegt.

Hangout on Air von der CeBIT Mobiles Studio Foto: Schleeh

Ultramobiler Hangout on Air

Um Euch die ersten Flugversuche mit der DJI Phantom 2 vom Boden aus zu zeigen, habe ich auf mein ultramobiles Hangout on Air Equipment zurückgegriffen. Auf der Wiese unseres Nachbarn haben mein Sohn und ich einen Camping-Klapptisch aufgestellt. Darauf wurde mein MacBook Air platziert. An das MacBook Air angeschlossen war die Shure Digital USB-Soundkarte mit eine Sennheiser Headset. Als Kamera haben wir die Logitech WiFi Webcam Broadcaster eingesetzt, die über das WLAN des Huawei E5776 LTE Mobile WiFi Hotspot verbunden war. Über dieses kleine Wunderdöschen lassen sich auch auf dem Land auf der Wiese Datenraten erreichen, mit welchen man einen Hangout on Air in HD 720p senden kann.

Wir werden dieses ultramobile Hangout on Air Studio jetzt öfter einsetzen. Egal ob live vom Acker oder aus dem Kuh- oder Schweinestall, lasst Euch überraschen.

Frequenzprobleme – First Person View

Wenn Ihr jetzt denkt, warum sendet der nicht einfach über das WLAN der GoPro oder mit der Logitech Broadcaster? Das hat einen ganz einfachen Grund. Die Fernsteuerung des Kopters sendet auf der Frequenz 2,4 GHz und beide Kameras funken auf der selben Frequenz. Da die Kamera ja immer sehr nah an der Drohne hängt, würde sie so die Signale der Fernsteuerung stören. Damit das nicht passieren kann senden die meisten FPV-Systeme auf der Frequenz 5,8 GHz. FPV oder First Person View ist die Möglichkeit ein ferngesteuertes Fluggerät, wie den Kopter aus der Sicht eines Piloten zu sehen und zu steuern. In Deutschland ist das allerdings verboten. Laut Gesetz muss der Pilot immer eine direkte Sichtverbindung zu seinem Fluggerät haben.

Aufnahme einer nach vorne fliegenden Drohne Foto: Brian Scott http://thefarmerslife.com/

Das ist den Spezialisten vom Team Black Sheep egal, denn die können nicht nur exzellent Drohnen fliegen, sondern bauen und verkaufen die Fluggeräte auch. Im Team Black Sheep wird mit einer FPV-Brille geflogen, das bedeutet der Pilot wähnt sich direkt vorne im Cockpit des Multikopters und kann damit die Maschine leichter steuern.

So jetzt gehe ich noch mal raus ein paar Flug-Übungen machen. Der Akku reicht ohne Gimbal und Kamera für fast eine halbe Stunde Flugzeit.

See you on and in the air!

DJI Phantom 2 die Livedrohne für Hangout on Air Foto: Schleeh

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