Ja, wir haben eine Tageszeitung abonniert! Ja, wir unterstützen damit den lokalen „Qualitätsjournalismus“ obwohl man inzwischen schon Rechtschreibfehler in den Überschriften findet und der Lokalteil fast nur noch aus nebeneinander aufgereihten Menschen besteht.
Ja, uns ist auch bekannt, dass die Mitarbeiter in den lokalen Redaktionen inzwischen für 3 arbeiten.
Aber wir leben im Jahr 2013! Das Internet, Facebook und vor Allem Google sind aus unserem Leben nicht mehr weg zu denken. Mir geht diese ständige Verteufelung von mir gern genutzter Dienste im +DONAUKURIER so langsam gewaltig auf den Zeiger. Schon die Kampagne gegen Google Street View empfand ich dermaßen überzogen und das Leistungsschutzrecht war die nächste Steilvorlage für Journalisten und Blogger im Ausland über uns Deutsche zu lachen.
+Jeff Jarvis hat dies auf seinem Vortrag auf den Mailingtagen in Nürnberg sehr schön dargestellt.
Jeff Jarvis: Dare to be Open
Das Traurige an der Situation ist, dass man in den Zeitungsverlagen ständig versucht, seinen stetig schwindenden Einfluss auf die Menschen dazu her zu nehmen, das Internet und die dort erfolgreichen Unternehmen zu diskreditieren. Besser wäre es diese Energie in neue Projekte zu investieren und vor dem letzten kraftlosen Atemzug einen Ausweg aus dem langsamen Siechtum zu finden.
Print ist nicht tot! Viele heutige Formen von Print werden sicher sterben. Es gibt auch hoffnungsvolle Erneuerungsversuche, wie das Startnext Projekt von +Daniel Höly zeigt. In dessen Projekt http://www.startnext.de/shift sollten die Verleger Geld und Zeit investieren. Aber auch über andere Formen der Informationsvermittlung nachdenken, wie zum Beispiel die Realisierung einer Harry Potter Zeitung in der sich die Bilder bewegen. Mit Augmented Reality wird das bald möglich werden, aber an der neuen und für den Nutzer Mehrwert erzeugenden Informationsvermittlung arbeitet ja der Feind, Google.
#blog #rant #lsr #holzpresse
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